Gustav Nagel

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Gustav Nagel, der naturheilkundige Wanderprediger 

Gustav Nagel wurde 1874 in Werben an der Elbe geboren. Während seiner Kaufmannslehre in Arendsee wurde er schwer chronisch krank und zog sich seit dem immer mehr aus dem zivilisierten Leben zurück. Er lebte in Wäldern und enährte sich vegetarisch. Durch seine Lebensumstellung, durch Kaltwasseranwendungen nach Kneipp, durch das Leben in der freien Natur und das Wasser des Arend-Sees, wurde er von seinem Leiden geheilt. Aus Dankbarkeit darüber und dem Bedürfnis, die Menschen von der Heilkraft der vegetarischen Ernährung, des Wassers, des Lichtes und der Luft zu überzeugen, zog er als Wanderprediger in weißem Gewand, barfuß und mit langem, gelockten Haar, durch ganz Deutschland.

1906 eröffnete er in Arendsee ein Wannen- und Brausebad, später verkaufte er seine Schriften und Postkarten und gelangte dadurch zu einem bescheidenen Wohlstand, der ihm ermöglichte, in Arendsee ein Seegrundstück zu erlangen. Hier baute er sich mit eigenen Händen sein Paradies. Aus Holz, Muschelkalk, Draht und Spritzbeton enstanden u.a. eine Wohnbaracke, ein Harmoniumshäuschen, ein Seetempel, eine Grotte, eine Jesusplastik und eine Kurhalle, in der er selbst hergestellte Säfte aus dem Obst seines "Paradiesesgarten" verkaufte.

Zehntausende Menschen kamem jährlich auf das Grundstück von Gustav Nagel. Trotzdem blieb er für die Menschen ein Sonderling, sie verurteilten seine Lebensweise und man hielt ihn wegen seiner Eigenarten für "verrückt".

Gustav Nagel wurde 1945 und 1952 in die Nervenheilanstalt Uchtspringe eingeliefert. Seine Bitte um Freilassung, um seinen Lebensabend in seinem "Paradiesesgarten" verbringen zu können, wurde nicht erfüllt. So starb er einsam und seelisch gebrochen 1952 in der Nervenheilanstalt Uchtspringe an Herzversagen.

Gustav Nagel war dreimal verheiratet und hatte drei Kinder. Alle drei Ehen scheiterten. Er legte bei der Erziehung seiner Kinder Wert auf Abhärtung, allgemeine Bildung und musikalische Erziehung. Außerdem pflegte er seine eigene Rechtschreibung nach dem Motto:"schreibe, wie du sprichst". Bei ihm wurden grundsätzlich alle Wörter klein geschrieben. 

Diese Schautafel befindet sich auf dem ehemaligen Seegrundstück Gustav Nagels in Arendsee.

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